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Führen nach dem Prinzip echter Freundschaft: eine Überlegung

Obere Apotheke, Sieger bei great place to work, bester Arbeitgeber Österreichs 2017

Der große Augenblick bei der Siegerehrung zum „great place to work 2017“ im Palais Liechtenstein

Als es offiziell war, dass die kleine Apotheke aus Villach tatsächlich den 1. Platz belegt hatte beim „great place to work“-Award 2017 und damit große internationale Markennamen hinter sich gelassen hatte, da haben wir viel gegrübelt und nachgedacht, was denn nun für unseren Erfolg (den größten in unserer bisherigen Geschichte) verantwortlich gewesen sein mag.

Jede meiner Mitarbeiter_innen hatte da so ihre/seine Theorie, und ich werde versuchen, den Succus aus all diesen Gedanken hier für Sie zusammenzufassen, denn eines habe ich aus dieser Geschichte gelernt: Sie müssen kein Genie sein (ich bin auch keines), Sie müssen auch keine Genies um sich versammeln (wir sind lauter ganz normale Menschen) und Sie brauchen auch keine noch nie dagewesenen Leistungen, um einen großartigen Arbeitsplatz zu gestalten!

Hier nun meine Erfolgs-Elemente, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
1.) Die „richtigen“ Menschen. Ich weiß schon, es heißt immer, die richtigen seien schon da, nur würden sie falsch eingesetzt. Ich teile diese Ansicht nicht. Ich glaube, erst mit der erdrutschartigen Kündigungswelle, die uns an die Grenzen unseres Könnens gebracht hat und zu den schwersten Krisen unserer Firmengeschichte zählt, wurde der Weg frei, dass neue Denker_innen, die unseren Beruf ganz anders definieren, plötzlich vor der Türe standen und in unser Team aufgenommen werden wollten. In diesem Punkt plädiere ich leidenschaftlich für geradezu stures Festhalten an den Prinzipien, nach denen die Firma ticken soll!

2.) Die „richtigen“ Aufgaben. Ich habe gelernt, wie quälend die scheinbar „gerechte“ Verteilung der Aufgaben ist („Ja, das muss eben jeder mal machen, ich habe es ja auch machen müssen!“), wenn die Möglichkeit besteht, die Aufgaben so zu verteilen, dass jeder schwerpunktmäßig das tun kann, was ihm/ihr relativ leicht fällt. Und es gibt nun mal den „front-officer“ („Rampensau“), der gerne und leicht kontaktet und Menschen unterhalten und bewegen kann, und den „back-officer“, der lieber für Ordnung und Strukturen sorgt. In beiden Bereichen sind Spitzenleistungen möglich, wenn man hier Freiraum zulässt.

3.) System, Strukturen und Regeln. Je genauer ein System geregelt ist, desto weniger Energie geht für tägliche Improvisation verloren. Und wenn die Regeln einmal internalisiert sind, dann können sie gelockert werden, ohne an Disziplin und Verlässlichkeit zu verlieren!

4.) Die „große Aufgabe“. Wenn es nicht mehr an Sinn, an Aufgabe, an Werten gibt, an denen gearbeitet werden soll, als dass am Monatsende die Rechnungen bezahlt weredn können, wenn die einzigen Ziele lauten „ein bissl mehr“, dann ist es kein Wunder, dass dies keinerlei Ambitionen, Engagement oder Leidenschaft hervorruft! Dann sind Spitzenleistungen bestenfalls Zufall, nie jedoch Grundeinstellung. Es muss also ein hohes Ziel, eine herausfordernde Aufgabe, ein sinnvolles Gesamtwerk geben, zu dem der/die einzelne seinen Beitrag einbringen darf.

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Sieger in der Kategorie „Small business 2017“

 

5. Freiheiten. Wer Hohes wagt, der muss auch Fehler machen dürfen. Wer innovative, kreative oder originelle Lösungen sucht und findet, der muss riskieren dürfen. Und wer mit solchen Top-Leuten zusammenarbeiten oder ihnen als Führungskraft vorstehen darf, der muss ihnen Freiräume, Experimentierfelder und Budgets geben, innerhalb derer sie ihre Erfahrungen und Experimente machen dürfen. Und er muss der erste sein, der bei Gefahr diese Freiräume leidenschaftlich und kompromisslos verteidigt! So entsteht eine Kultur des Vertrauens, der Neugier und der Ergebnis-Orientierung.

Alles in allem: Wer ein Spitzenteam führen will, der muss sich trauen, Vertrauen zu schenken und die ersten Fehler-Erfahrungen nicht nur zu tolerieren, sondern sogar aktiv zu unterstützen, damit keine Verunsicherung einzieht und rasch aus den Erfahrungen die richtigen Schlüsse gezogen werden können. Und: niemals dürfen die „falschen“ Leute an Bord gehen, deren Überzeugungen nicht mit den Firmenprinzipien in wesentlichen Bereichen übereinstimmen! Der Preis mag hoch sein zunächst, aber das Ziel ist lohnend:

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Irgendwann reduziert sich Führung auf 3Tätigkeiten:
Ziele vereinbaren
a
us dem Weg gehen
Kipferl kaufen

Viel Erfolg! Und wenn Sie sich mit mir austauschen wollen, freue ich mich über jede Zuschrift:

Herzlich – Ihr

Klaus Schirmer, team santé obere apotheke, 9500 Villach, Austria